Bremen: Spannende und geheimnisvolle Orte für einen Ausflug
Bremen: Spannende und geheimnisvolle Orte für einen AusflugDie 7 spannendsten und geheimnisvollsten Orte in BremenDer U-Boot-Bunker Valentin ist eine der düstersten und traurigsten Sehenswürdigkeiten in Bremen. Der reisereporter zeigt dir weitere geheimnisvolle Orte.Quelle: imago images/Volker PreußerVon den Stadtmusikanten bis zu den Havenwelten: Das Bundesland Bremen strotzt nur so vor Postkarten-Motiven. Aber es gibt auch düstere, geheimnisvolle Orte, die deinen Aufenthalt noch spannender machen.Bremen hat so viele schöne – aber auch ein paar dunkle, geheimnisvolle und sogar gruselige – Seiten. Damit während deines Bremen-Trips auf keinen Fall Langeweile aufkommt, hat der reisereporter dir die sieben geheimnisvollsten Orte im Bundesland herausgesucht.Einige davon sind wirklich nichts für schwache Nerven, andere führen dich in dunkle Kapitel der Bremer Geschichte. Wiederum andere sind einfach schaurig-schön oder sogar köstlich-schön.1. Hoher Gruselfaktor: Bleikeller im St.-Petri-DomEiner der geheimnisvollsten und zugleich gruseligsten Orte in Bremen ist der Bleikeller im St.-Petri-Dom in der Altstadt. Dort kannst du dir acht Mumien aus dem 17. und 18. Jahrhundert anschauen. Sie werden in einem Keller südlich des Doms ausgestellt. Gefunden wurden sie in der Ostkrypta des Doms. Ein Geselle des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger entdeckte sie im 17. Jahrhundert zufällig, als er im Dom einige Kisten öffnete – zum Vorschein kamen die acht gut erhaltenen Mumien.Mehr zum ThemaDie besten Sehenswürdigkeiten für einen Ausflug in BremenDie geheimnisvollsten Attraktionen Deutschlands für einen AusflugDas sind die geheimnisvollsten Orte in BrandenburgEinige Rätsel des Bleikellers sind heute gelüftet, andere Dinge geben noch immer Fragen auf. Dass die Körper der Toten nicht vollständig verwesten, hängt mit dem Klima im Bleikeller zusammen. Nahm man lange an, dass das im Keller gelagerte Blei für die Mumifizierung verantwortlich war, so weiß man heute: Aufgrund des trockenen Klimas trockneten die Körper schneller aus, als sie verwesen konnten.Eine Zeichnung der Mumien im Bremer Bleikeller: Die Körper der Toten erinnern die Besucherinnen und Besucher des Doms an ihre eigene Vergänglichkeit.Quelle: imago/ArkiviAuch die Identitäten der Toten sind heute zum Teil geklärt. Unter den Mumien sind einige Soldaten, ein Tagelöhner und wohl auch der letzte Verwalter des Doms. Aber nicht von allen Toten weiß man, wer sie waren und warum sie im Dom beerdigt wurden. Bei einem Besuch im Bleikeller kann dir schon ein Schauer über den Rücken laufen.2. Geheimnisvolle Stimmung: WümmewiesenHarmloser als die Mumien im Bleikeller, aber auch geheimnisvoll, sind die Borgfelder Wümmewiesen. Das Naturschutzgebiet in der Nähe von Bremen-Lilienthal ist in erster Linie ein schönes Ausflugsgebiet zum Spazieren, Wandern und Radfahren.Mehr zum ThemaDie schönsten Ausflugsziele in Bremen für einen KurzurlaubDas sind die 7 spektakulärsten Hotels in BremenDie Wümmewiesen sind eine Feuchtwiesenlandschaft, die in den Wintermonaten oft überschwemmt wird und als besondere Kulturlandschaft schützenswert ist. Außerdem leben dort viele verschiedene Tierarten, sodass die Wümmewiesen auch als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen sind.Wunderschön und geheimnisvoll: Das Besondere an den Borgfelder Wümmewiesen bei Bremen ist, dass sie ein natürliches Überschwemmungsgebiet sind.Quelle: imago images/imagebrokerDas alles klingt erst einmal nicht umwerfend geheimnisvoll. Aber je nach Wetter und Tageszeit strahlt das Naturschutzgebiet schon eine mystische Stimmung aus. Ob am Morgen im Nebel, kurz nach einem Schauer mit Regenbogen oder während des Sonnenuntergangs – in den Wümmewiesen findest du eine Menge wunderschöner, aber auch geheimnisvoller Stimmungen und Fotomotive.3. Ort mit bewegter Geschichte: U-Boot „Wilhelm Bauer“Eines der geheimnisvollsten Boote in Bremen ist das U-Boot „Wilhelm Bauer“, das heute im Museumshafen in Bremerhaven liegt. Es ist das einzige erhaltene U-Boot des Typs XXI, einer Neuentwicklung, die den U-Boot-Bau weltweit revolutionierte.Boote des Typs XXI konnten bei Einsätzen erstmals die ganze Zeit unter Wasser bleiben und ein hohes Tempo halten. Gebaut wurde die „Wilhelm Bauer“ zwischen 1944 und 1945 auf der Hamburger Werft Blohm & Voss, wo sie auch vom Stapel lief.Das U-Boot „Wilhelm Bauer“ liegt im Alten Hafen in Bremerhaven. Dort kannst du es in der Zeit zwischen Mitte März und Anfang November besichtigen.Quelle: imago images/Jochen TackEs ist schon faszinierend, die engen Räume des U-Bootes zu erkunden und dabei den Geheimnissen der fortschrittlichen Technik auf den Grund zu gehen. Auch die Geschichte der „Wilhelm Bauer“ ist geheimnisvoll und zugleich spektakulär.Tatsächlich kam das U-Boot im Zweiten Weltkrieg nie als Waffe zum Einsatz. Stattdessen beschloss die Besatzung, es kurz vor Kriegsende zu versenken. Nach einem fehlgeschlagenen Versuch passierte dies tatsächlich – in der Flensburger Förde, wo das Boot 1957 geborgen und nach der Renovierung als Versuchsboot der Bundesmarine eingesetzt wurde.4. Unterirdisch: Krypta im Elefanten-MonumentZu den geheimnisvollen Orten in Bremen gehört auch das Elefanten-Monument im Nelson-Mandela-Park hinter dem Hauptbahnhof.Mit dem Mahnmal aus Backstein gedenkt man heute der Opfer der deutschen Kolonialherrschaft in Afrika. Ursprünglich war es aber einmal errichtet worden, um im positiven Sinne an die Kolonialzeit zu erinnern und den Anspruch an die Kolonien aufleben zu lassen. 1989 wurde das Mahnmal umgewidmet und gilt seitdem als Zeichen gegen koloniale Unterdrückung.Ein großer Elefant steht im Nelson-Mandela-Park in Bremen. Vom Hauptbahnhof kannst du einen kleinen Abstecher machen und dir das Mahnmal mit der Krypta anschauen.Quelle: imago/Eckhard StengelWas ist aber so geheimnisvoll an diesem riesigen Elefanten? Wenn du zu den Füßen des Tieres durch eine Tür gehst und die Treppen hinuntersteigst, gelangst du in eine ovalförmige Krypta mit zwölf Ecken.Das Besondere an diesem unterirdischen Raum ist, dass er eine einzigartige Akustik besitzt. Seit ihrer Renovierung wird die Krypta vor allem für Veranstaltungen zur Förderung der Völkerverständigung genutzt. Zu den geheimnisvollen Orten in Bremen gehört sie aber nach wie vor.5. Ein trauriges Kapitel: U-Boot-Bunker ValentinIn ein dunkles Kapitel Bremer Geschichte reist du am Denkort Bunker Valentin im Ortsteil Farge. Am Weserufer steht dort die klotzige, über 400 Meter lange Bauruine, die als größter frei stehender Bunker Deutschlands gilt.Errichtet wurde der Bunker Valentin als U-Boot-Werft während des Zweiten Weltkriegs. Tausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Nordafrika und Europa wurden zwischen 1943 und 1945 für den Bau eingesetzt, darunter Kriegsgefangene und Häftlinge aus Konzentrationslagern. Mehr als 1600 Menschen starben während der Bauarbeiten.Der Bunker Valentin von oben: Die U-Boot-Werft wurde nie ganz fertiggestellt. Nach dem Krieg galt er aufgrund seiner Größe zunächst noch als „achtes Weltwunder“ – bis die dunkle Geschichte des beeindruckenden Bauwerks aufgearbeitet wurde.Quelle: imago images/blickwinkelAn ihre Schicksale wird in der Gedenkstätte, die 2015 im Bunker eröffnet wurde, erinnert. Die Ausstellung vermittelt, unter welchen Bedingungen die Menschen verhaftet und nach Farge deportiert wurden. Insgesamt waren auf der Baustelle über 10.000 Arbeiterinnen und Arbeiter im Einsatz. In der verbunkerten Werft sollte ab März 1945 alle zwei Tage ein neues U-Boot für den Seekrieg in Dienst gestellt werden.Warum so viele Menschen die Zeit auf der riesigen Baustelle nicht überlebten, erfährst du ebenfalls in der Gedenkstätte. Der Bunker Valentin ist unter unseren geheimnisvollsten Orten sicherlich der traurigste und der, der am nachdenklichsten macht.6. In Gefangenschaft: Zellentrakt in der OstertorwacheVon außen sieht sie hell und prunkvoll aus – trotzdem gehört die Ostertorwache zu den geheimnisvollen Orten in Bremen. Bekannt ist sie heute als Wilhelm-Wagenfeld-Haus und historische Dokumentationsstätte.Wilhelm Wagenfeld zählt zu den einflussreichsten Pionieren der Produktgestaltung in Deutschland. Ihm und der Geschichte des Designs sind die Ausstellungen im Haus gewidmet. Die Vergangenheit der Ostertorwache aber ist düster:Früher diente sie als Gefängnis, zum Beispiel für Obdachlose und Prostituierte, aber auch für politische Funktionäre. Während des Dritten Reiches saßen in den Zellen im Kellergewölbe verschiedene politisch verfolgte Menschen ein. Bei einer Besichtigung des erhaltenen Zellentrakts bekommst du einen Einblick in die dunkle Vergangenheit des von außen so prächtigen Gebäudes.Prächtiger Bau mit dunkler Geschichte: Über 150 Jahre war die Ostertorwache ein Gefängnis. Heute kannst du dort einen ehemaligen Zellentrakt besichtigen, aber auch Einblicke in das Wirken des Bauhaus-Schülers Wilhelm Wagenfeld bekommen.Quelle: imago/imagebrokerNeben der Krypta im Elefanten-Monument und der Ostertorwache gibt es in Bremen eine Reihe an verborgenen oder unterirdischen Orten.Wenn du geheimnisvolle Orte liebst, ist vielleicht auch eine Bunkertour oder eine Führung rund um den Bremer Hauptbahnhof etwas für dich. Der Anbieter „Stattreisen“ organisiert verschiedene Führungen in Bremens Unterwelten und an die verborgenen, auf den ersten Blick unsichtbaren Orte in der Stadt.7. Unterirdisches Weinparadies: RatskellerKöstlich und zugleich geheimnisvoll gestaltet sich auch eine Besichtigung des Bremer Ratskellers. Das Gewölbe unterhalb des Liebfrauenkirchhofs und des Domhofs ist über 600 Jahre alt, seit 2004 Unesco-Welterbe und beherbergt rund 650 Weine aus den 13 deutschen Weinanbaugebieten.Für Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber ist dieser dunkle Keller ein Paradies. Aber auch wenn du kein Fan edler Tropfen bist, kann eine Besichtigung des alten Gewölbes beeindruckend sein. Du bekommst während einer organisierten Führung auch Einblicke in Räume des Ratskellers, die sonst nicht frei zugänglich sind.Blick in den Bachhuskeller unter dem Bremer Rathaus: Hier kannst du essen gehen. Bei einer Führung durch den Ratskeller entdeckst du auch nicht frei zugängliche Räume und lüftest Geheimnisse rund um den Wein in Bremen.Quelle: imago stock&peopleFührungen werden auf der Homepage des Ratskellers angeboten. Aber auch andere Anbieter wie „Stattreisen“ haben Ratskeller-Touren, inklusive Weinverkostungen, im Programm. Bei einer Besichtigung kannst du einigen Geheimnissen auf den Grund gehen, zum Beispiel der Frage: Wie kam der Wein nach Bremen und warum bekam ausgerechnet Bremen das Monopol auf Rheinweine?Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.