SafeNow Zonen: App soll für mehr Sicherheit am deutschen Bahnhöfen sorgen

SafeNow Zonen: App soll für mehr Sicherheit am deutschen Bahnhöfen sorgenSafeNow-Zonen: App soll für mehr Sicherheit am Bahnhof sorgenSituationen wie diese wünscht sich auf dem Heimweg niemand.Quelle: Getty Images/iStockphotoDas SafeNow-Sicherheitssystem soll deutsche Bahnhöfe sicherer machen. In Berlin und Hamburg wurde es bereits erfolgreich getestet. Weitere Städte könnten folgen. Wir stellen die App, die dahintersteckt, einmal genauer vor.Wer kennt das nicht: Abends allein auf dem Bahnhofsgleis und auf einmal fühlt man sich unwohl – sei es durch eine Gruppe betrunkener Fußball-Fans, ein heftig streitendes Pärchen oder eine seltsame Person in der Nähe. Doch was tun, wenn die Situation plötzlich eskaliert und kein Sicherheitspersonal in Sicht ist?Hier kommt die neue App SafeNow ins Spiel. Nach erfolgreichen Tests in Berlin und Hamburg plant das gleichnamige Unternehmen nun, auch den Kölner Hauptbahnhof und den Bahnhof Köln Messe/Deutz als sogenannte SafeNow-Zonen einzurichten. Erfahrt hier, wie die App funktioniert und wie sie in Notfällen schnelle und unauffällige Hilfe ermöglicht.SafeNow: Was ist das?SafeNow ist eine kostenlose App, die weltweit in elf Sprachen verfügbar ist. Nach Angaben des Unternehmens wird sie von fast einer Million Menschen als privates Alarmsystem genutzt. Zu den Partnern von SafeNow zählt unter anderem auch die Deutsche Bahn. Auch beim Münchner Oktoberfest 2023 wurde die App schon verwendet.Die App kann Alarme auslösen, die „Nicht stören“ und den Lautlos-Modus umgehen. 2024 habe es weltweit über 420.000 Alarme gegeben, sowohl in privaten Gruppen als auch in sogenannten SafeNow Zonen.Mehr zum ThemaDiese ehemaligen Bahnhöfe sind heute spannende HotelsVorsicht vor Taschendieben: In Pisa gibt es jetzt eine rote ZoneWie weit die jeweiligen Zonen reichen, wird digital auf einer Karte markiert. Dabei handelt es sich um technisch speziell eingerichtete Bereiche im öffentlichen Raum, in denen die Nutzenden jederzeit unauffällig per Knopfdruck das Sicherheitspersonal alarmieren können. Mithilfe von GPS und Bluetooth wird der genaue Standort ermittelt, um schnelle Hilfe zu gewährleisten, dazu muss das Smartphone eine aktive Internetverbindung haben.Die App ersetzt zwar nicht den Notruf 110, bietet aber eine niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit. Und die hat sich laut aktuellen Studien bereits bezahlt gemacht.SafeNow-Zonen an deutschen BahnhöfenDer Bahnhof Berlin Südkreuz war vom 21. Juli bis 21. Oktober 2022 eine SafeNow-Zone. Reisende, Shop-Personal sowie DB-Mitarbeiterinnen und DB-Mitarbeiter hatten dabei die Möglichkeit, 24 Stunden am Tag im Notfall einen Alarm zu senden.Laut dem Abschlussbericht konnte durch die App Hilfe schneller und zielgenauer geleistet werden. Während des Einsatzzeitraums sei dabei ein breites Spektrum sicherheitsrelevanter Alarme bearbeitet worden, von Messerangriffen über Körperverletzung, Diebstähle, Beleidigungen, Belästigungen, Suizidversuche bis hin zu medizinischen Notfällen.Ein Countdown zählt drei Sekunden runter, dann wird das Signal gesendet.Quelle: SafeNowHilfesuchende konnten den Studienergebnissen zufolge im Schnitt in 2:36 Minuten gefunden werden, wodurch Vorfälle schneller gelöst und teils sogar verhindert werden konnten. 94 Prozent der befragten App-Nutzerinnen und App-Nutzer gaben laut der Auswertung an, sich sicherer oder sehr viel sicherer zu fühlen.Die Hemmschwelle, in Gefahrensituationen professionelle Hilfe zu rufen, sinke. Die App stärke so auch die Zivilcourage. Die gesteigerte subjektive und objektive Sicherheit verringere das Vermeidungsverhalten und führe langfristig zu einer höheren Nutzung des ÖPNV, so das Ziel des Projekts.Nach dem erfolgreichen Testlauf in Berlin wurde der Hamburger Hauptbahnhof von Ende Oktober 2023 bis Ende Januar 2024 zur SafeNow-Zone. Beim Betreten des Hamburger Hauptbahnhofs oder der Wandelhalle aktivierte die SafeNow-App den blauen Alarmknopf, der das Sicherheitspersonal vor Ort anzeigte.Mit einem Klick können Hilfesuchende unauffällig einen Alarm an das lokale Sicherheitspersonal schicken.Quelle: SafeNowNutzende konnten den Button gedrückt halten und beim Loslassen einen Alarm auslösen oder bei akutem Unsicherheitsgefühl direkt antippen. Ein Video zeigt, wie genau das funktioniert:Was in Berlin und in Hamburg getestet wurde, könnte auch bald in Köln folgen:„Aufgrund der Erfolgsgeschichte von SafeNow am Hamburger Hauptbahnhof wollen wir uns dafür einsetzen, auch den Kölner Hauptbahnhof und Köln Messe/Deutz zu SafeNow-Zonen zu machen“, sagt Willi Koenen von der go.Rheinland GmbH in einer Mitteilung. Wann es so weit ist, ist bisher nicht bekannt.Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter, die aktuellsten Reiseangebote auf unserer Deal-Seite.

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