So schützt du dich beim Camping vor Diebstahl
So schützt du dich beim Camping vor DiebstahlEinbruchschutz: So schützt du dich beim Camping vor DiebstahlWenn du mit dem Camper, dem Wohnwagen oder dem Zelt unterwegs bist, solltest du deine Sachen gut vor Diebstahl schützen.Quelle: imago stock&peopleWer gern Camping-Urlaub macht, sollte sich vorher mit dem Thema Diebstahlschutz auseinandersetzen. Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du Camper, Wohnwagen und Zelt vor Langfingern schützen kannst.Stell dir vor, du bist mit deinem Camper oder Wohnwagen unterwegs, unternimmst eine Wanderung, kommst zurück und alles ist weg. Im besten Falle steht der Wagen noch da, doch sämtliche Wertsachen sind geklaut und der Urlaub ist vorbei.Der Hype um Camping reißt nicht ab. Laut dem Caravaning Industrie Verband gab es 2024 über 96.000 Neuzulassungen von Caravans und Reisemobilen. 2023 waren es noch nur rund 64.000. Doch der Hype hat auch seine Schattenseite. Laut dem Portals „Moving Intelligence“ werden vor allem in den nordwestlichen und südlichen Bundesländern Deutschlands Wohnmobile geklaut. Die Auswertung stammt von 2023, aktuellere Daten gibt es derzeit nicht.340 Diebstähle recherchierte das Portal für 2023. „Wir hören häufig, dass Diebstähle selbst an belebten Straßen oder sogar auf dem Hof eines Händlers bei der Reparatur passieren“, sagt Armin Ossowski, Head of Marketing bei der Moving Intelligence GmbH. Wir stellen dir ein paar Möglichkeiten vor, wie du dich vor Diebstahl beim Camping schützen kannst.Mehr zum ThemaAuf diesen Camping-Stellplätzen stehst du direkt am WasserCamping in Deutschland: Auf diesen Stellplätzen bist du für dich alleinCamping: Hier zahlen die Deutschen an meisten für das WohnmobilDie Klassiker: Lenkradkralle und WegfahrsperreSimpel, aber effektiv: Die Lenkradkralle ist ein Klassiker, wenn es um Diebstahlschutz bei Autos geht. Damit kannst du auch dein Wohnmobil schützen. Du brauchst dafür kein Extra-Werkzeug und legst die Kralle dann an, wenn du das Endziel für den Tag erreicht hast. Mit einem speziellen Schlüssel kannst du diese verriegeln, dann lässt sich das Wohnmobil nicht mehr lenken.Eine Lenkradkralle ist ein simpler, aber effektiver Schutz.Quelle: imago images/suedraumfotoDamit ist zwar das Fahrzeug selbst geschützt, doch der Inhalt nicht. Deshalb sollte die Lenkradkralle nur ein Teil eines umfassenden Sicherheitssystems an deinem Camper sein. Passend dazu ist auch die Wegfahrsperre, die man manchmal an unerlaubt geparkten Autos sieht. Die kannst du an einem Reifen anbringen, somit wird ebenfalls das Wegfahren verhindert.Einen einfachen, aber effektiven Schutz bieten auch schlichte Gurte, die als Einbruchsschutz zwischen Tür und Gurtschloss befestigt werden. Das verhindert zwar nicht das Aufbrechen der Tür, erschwert jedoch das Eindringen in das Auto.Doppelt hält besser: Alarmanlage und GPS-TrackerUm auch den Inhalt deines Campers zu schützen, lohnt sich eine Alarmanlage. Auf dem Markt gibt es verschiedene Modelle für knapp 600 Euro, aber auch schon für unter 100 Euro. Bei vielen Alarmanlagen kannst du Kontakte dank Magneten an mehreren Punkten des Wohnmobils anbringen. Betrieben wird das Ganze mittels Batterie, manche Modelle haben auch einen eingebauten Notstrom-Akku.Es gibt kabelbetriebene und funkgesteuerte Anlagen, bei der zweiten Variante kann jedoch auch mal das Funksignal gestört sein. Hast du eine Alarmanlage installiert und aktiviert, wird bei unerlaubtem Öffnen einer Tür, einer Klappe oder eines Fensters ein Alarmsignal ausgelöst. Übrigens gibt es Anlagen, die nicht nur vor Diebstahl schützen, sondern auch Rauch- und Hitzesensoren sowie einen Gasmelder integriert haben.Für Camper und andere Wohnmobile kann eine Alarmanlage samt GPS-Tracker sinnvoll sein.Quelle: imago images/Wilhelm MierendorfDann gibt es noch sogenannte GSM-Module, die du mit deinem Smartphone verbinden kannst. Wird die Alarmanlage ausgelöst, bekommst du gleichzeitig eine SMS. Hast du zusätzlich noch ein GPS-Modul installiert, kannst du den aktuellen Standort des Fahrzeugs tracken.Entscheidest du dich für eine Alarmanlage mit einem Ultraschall- oder Infrarotsensor, solltest du darauf achten, dass du diese auch ausschalten kannst. Andernfalls wird der Alarm in den unnötigsten Situationen ausgelöst.Zusätzliche Türverriegelungen sind sinnvollWenn jemand einbrechen will, hält ihn oder sie in der Regel kein klassisches Türschloss auf. Daher ist es sinnvoll, die Türschlösser deines Campers zusätzlich zu schützen. Dafür gibt es recht simple Möglichkeiten, wie beispielsweise eine Hecktürverriegelung als mechanische Sicherung, wofür du nicht einmal bohren musst. Dabei solltest du lediglich darauf achten, dass sie mit deinem Camper-Modell kompatibel ist.Außerdem gibt es sogenannte Türzusatzschlösser, die mit einer Platte und vier Schrauben an der Fahrzeugwand befestigt werden und das Schloss doppelt schützen. Die kannst du an allen Türen installieren.So sicherst du deinen Wohnwagen vor DiebstahlEine Lenkradkralle nützt bei einem Wohnwagen natürlich nichts, die restlichen Vorschläge lassen sich jedoch auch bei solchen Camping-Modellen anwenden. Zusätzlich kannst du deinen Wohnwagen mit einem Deichselschloss schützen. Es wird auch Kupplungs- oder Anhängerschloss genannt und verhindert das Ankoppeln an andere Autos.Sollte dein Camper oder Wohnwagen doch geklaut werden, ersetzen entsprechende Wohnmobil- oder Wohnwagen-Versicherungen zumindest den finanziellen Verlust. In der Regel wird bei einem Komplettdiebstahl der Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs ersetzt. Wenn eingebrochen wird, zahlen Versicherungen meist eine Entschädigung für angefallene Reparaturkosten.Clevere Tipps für Diebstahlschutz beim ZeltenBist du weder mit dem Camper noch mit dem Wohnwagen, sondern mit dem Zelt unterwegs, wird es schwierig, was den Diebstahlschutz betrifft. Zwar gibt es auch Schlösser für Zelte, aber wer da etwas klauen will, muss nur das Messer ansetzen, und schon ist der Zeltstoff kein Hindernis mehr.Bist du nur mit dem Zelt unterwegs, musst du beim Thema Diebstahlschutz etwas kreativer werden.Quelle: imago images/AndiaDie Website „Zeltkinder“ hat ein paar nützliche Tipps zusammengestellt, wie du dennoch deine Wertsachen schützen kannst, wenn kein Auto oder Schließfach in der Nähe ist. Der Klassiker sind die Fake-Sonnencreme-Verpackungen, die sich auch am Strand als Wertsachen-Depot eignen. Da diese Trickverpackungen schon recht bekannt sind, ist das aber nicht die sicherste Variante.Alternativ kannst du Medizinverpackungen benutzen und beispielsweise Geld und Ausweis in eine Packung Kopfschmerztabletten packen. Ebenso hilfreich kann ein doppelter Boden in einer Campingkiste sein oder ein verstecktes Fach im Schlafsack. Etwas skurril, aber wahrscheinlich sehr sicher ist folgender Tipp. Unter dem Beutel mit Katzenstreu im Campingklo oder eine frische Windel an den Kanten mit Nutella einschmieren. Die Wertsachen in die Windel legen und das Ganze in einen Müllbeutel stecken – wer das Versteck findet, hat die Beute dann wohl auch verdient.Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter, die besten Reiseangebote auf unserer Deal-Seite.